Level up Seminar- und Bergchallenge

Für einen Teil der Level Up Community geht es für ein Intensivseminar auf Hüttentour mit Bergbegeisterung ins Mangfallgebirge. Das interaktive Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung und Potenzialentfaltung strebt zum übergeordneten Ziel eine stimmige Balance der Lebensbereiche Mental, Sozial, Business und Gesundheit zu erreichen. Diese Tour bietet also neben dem reizvollen Bergambiente auch wertvolle Denkanstöße in einer inspirierenden Gemeinschaft.

TourenProfil

Dauer
4 Tage
Zeitpunkt
Juili 2017
Gebirge
Mangfallgebirge
Schwierigkeit
MITTEL
Gesamtstrecke
64 KM
Aufstiegs-HM
4.300 Hm

Tag 1 – Parkplatz Wallbergbahn – Wallberg – Berghotel Sutten

12 km | ↑ 970 Hm | ↓ 770 Hm | 5 ½ h

Nachdem wir alle an der Talstation der Wallbergbahn eingetroffen sind, starten wir auch schon mit den ersten Lektionen und Denkanstößen des Seminars, welches den Themenkomplex „The Big Five for Life“ aufgreift. Wir steigen zum Wallberg (1722 m) auf und lernen uns dabei auch langsam besser kennen. Oben angekommen haben wir eine herrliche Sicht auf den Tegernsee. Insbesondere beim Abstieg auf befestigten Wegen in Richtung Osten nach Sutten, denken wir viel über die Seminarinhalte nach und führen viele gute Gespräche. Habt Ihr Euch schon einmal die Frage gestellt welche Bedeutung die Menschen in Eurer Umgebung für Euch haben und habt ihr Euch auch schon einmal gefragt, welche Rolle Ihr im Leben von anderen spielt? 
 
Im Berghotel Sutten (989 m) angekommen, empfängt uns das hilfsbereite Hüttenteam direkt mit einer Runde köstlicher Kaltgetränke. Das Hotel überzeugt mit einem überdurchschnittlichen Komfort, einer enorm hohen Küchenqualität und einer sehr gemütlichen Gaststube. 

bonus: Roßkopf

7 km | ↑ 640 Hm | ↓ 640 Hm | 3 h

Nach dem Essen beschließen Clemens, Felix, Jens, Matthias und ich noch den Sonnenuntergang auf dem Roßkopf (1580 m) einzufangen. Wir nehmen die Beine in die Hand und fliegen mit leichtem Gepäck engelsgleich in einer Stunde bis zum Gipfel hinauf. Coole Nummer, Männer! 

Tag 2 – Berghotel Sutten – Risserkogel – Gufferthütte

17 km | ↑ 1570 Hm | ↓ 1100 Hm | 7 h

Das Frühstück im Berghotel Sutten kann ich nur als überragend bezeichnen! Danke an das Hüttenteam für die gute Bewirtung! Wir starten den heutigen Tag leider im Regen und so trotten wir langsam aber in konstanter Geschwindigkeit zum Riederecksee (1457 m). Von dort steigen wir zum Risserkogel (1826 m) auf, wo wir aufgrund des Wetters leider keinerlei Aussicht auf die Umgebung haben. Nichtsdestotrotz kann ich der Stimmung, die durch die neblige Umgebung herrscht, durchaus positive Seiten abgewinnen. Manchen Teilnehmern mag dies nicht so einfach fallen. Der heutige Weg zur in Österreich gelegenen Gufferthütte (1475 m) ist weit und nicht ohne Zwischenfälle. Einer unserer Teilnehmer benötigt auf der Zielgeraden die kameradschaftliche Unterstützung unserer Gruppe. Wir kommen spät auf der Hütte an, aber sind durch das gemeinsame Hilfsmanöver auch deutlich stärker zusammengewachsen. Dennoch stellt dieser Abschnitt in meinen Augen einen kritischen Moment der Tour dar. Wir besprechen am Abend unsere Optionen für das weitere Vorgehen. Zwei der Teilnehmer beschließen mit einem lachenden und einem weinenden Auge, am kommenden Tag den kürzesten Abstieg zu wählen und abzureisen. 

Tag 3 – Gufferthütte – Wildbad Kreuth – Tegernseer Hütte

15 km | ↑ 1040 Hm | ↓ 990 Hm | 6 ½ h

Das Wetter ist nicht viel besser geworden und so starten wir mit unseren nassen, bei jedem Schritt noch laut schmatzenden Schuhen unseren Weg über den Weißenbachkopf (1352 m) nach Wildbad Kreuth. Im letzten Drittel des Abstiegs rutscht einer unserer bergerfahrensten Kameraden auf einem aus Holzstämmen geformten Übergang aus! Das Unglück geht glimpflich aus und außer einer kurzfristig verdreifachten Herzfrequenz entsteht kein Schaden. Als ich an diesem Abschnitt im folgenden Jahr vorbeikomme, hat die für den Wegebau zuständige Sektion die Stelle mit einer vernünftigen Umgehung versehen. 
 
Ich erinnere mich noch gut an die intensiven Diskussion mit Marc über die Vorzüge von Dankbarkeit, über Vertrauen im Allgemeinen und darüber, dass Glück in unser beider Augen eher eine Einstellungsfrage zu sein scheint, als Dinge von einer Liste abhaken zu können. Kurz vor Wildbad Kreuth gönnen wir uns auf einer am Weg liegenden Hütte noch ein zünftiges Weißwurstfrühstück. Aufgrund des anhaltenden Regens wählen wir im Tal angekommen die Busunterstützung bis zum Einstieg zur Tegernseer Hütte (1650 m). Wir steigen gemeinsam bis zu dieser absolut einmalig gelegenen Hütte auf. Ich empfinde ein großes Maß an Demut und einen riesigen Respekt vor der Leistung, diese Hütte vor über einem Jahrhundert an einer so ausgesetzten Stelle zu erbauen! Wir essen auf der Sonnenterasse alle gemeinsam zu Abend, tauschen uns über unsere angefertigten Löffellisten (bucket list) aus und feiern mit der ein oder anderen Flasche Tegernseer Helles. Im herrlichsten Abendrot steigen wir noch auf den nahegelegenen Roßstein (1689 m) und es fällt mir mit der guten Kamera von Paul leicht, die tolle Stimmung einzufangen. Danke für das Vertrauen, Paul! Wir unterhalten uns am Abend auch viel mit anderen Gästen auf der Hütte und stellen fest, dass die anwesenden Briten den vorzüglichen Schnaps deutlich weniger gut vertragen als wir. 

Tag 4 – Tegernseer Hütte – Talstation Wallbergbahn

12 km | ↑ 70 Hm | ↓ 790 Hm | 5 h

Wir frühstücken genüsslich und steigen über verschiedene Pfade und Forststraßen nach Klamm ab. Währenddessen haben wir wieder viele Impulse zum Thema Glaubenssätze bekommen über die es sich nachzudenken lohnt. Den Rückweg nach Rottach-Egern verkürzen wir uns durch eine spontane Busfahrt. Als wir wieder am Parkplatz ankommen, sind wir alle sichtbar froh und dankbar darüber, dass wir so viel Neues gelernt und erfahren haben.  

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